Hintergrund der Studie ist der zunehmende Einsatz oraler antineoplastischer Substanzen in der ambulanten onkologischen Versorgung. Die orale Therapie verlagert anspruchsvolle Aufgaben des Versorgungsmanagements auf die Patient*innen. Damit sind hohe Anforderungen an die persönliche Kompetenz der Patient*innen bzw. ihres sozialen Umfeldes verbunden. Über die Gewährleistung der Kompetenz der Patient*innen in der ambulanten oralen Chemotherapie liegen wenige Erkenntnisse vor. Die Studie geht davon aus, dass eine zuverlässige Handhabung der Medikamente mitentscheidend für den Therapieerfolg ist.
Im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses steht die Erfassung der aktuellen Versorgungssituation unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Gewährleistung der Kompetenz der Patient*innen und deren Weiterentwicklung.
Im ersten Modul der zweiteiligen Studie wurde zunächst die Ist-Situation der Patient*innen unter oraler Therapie und die Gewährleistung der Kompetenz der Patient*innen in onkologischen Schwerpunktpraxen erfasst.
In Studienteil 2 wurde die standardisierte Schulung von Krebspatient*innen unter oraler Therapie durch nicht-ärztliches Personal in onkologischen Schwerpunktpraxen im Hinblick auf die Verbesserung der Kompetenz der Patient*innen und der Therapieadhärenz evaluiert.